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Kristallnacht

Eine Performance wider das Vergessen und ein Tanz für das Leben.

Eine Tanzperformance, die den 9. November 1938 vor den Augen der Zuschauer wieder lebendig werden lässt. Jene Nacht, in der beinahe das Ende all dessen eingeläutet wurde, was wir unter Zivilisation verstehen.

Sucht nach Macht und rauschhafte Gewalt versus Zerbrechlichkeit und Leben, dieser Tanz berührt alle Sinne – man sieht, hört, riecht und fühlt das Geschehen, ganz wie „damals“: Fensterscheiben zerbersten, Rauch steigt in Augen und Nasen, Scherben knirschen unter den Füßen, Trommelklänge hämmern den Rhythmus des blinden Hasses.

„Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch“ – Bertold Brechts Ausspruch war und ist immer noch  aktuell.

in Deutschland damals wie heute und weltweit – immer wieder.

Was man damals versucht hat, zu zerstören – Mitgefühl, Gerechtigkeit, Freiheit, Menschlichkeit, Freundschaft, Zivilcourage … sind Werte, die auch heute in vielen Ländern unter dem Vorwand, die Nation, die Religion, den Wohlstand gegen „die Anderen“ verteidigen zu müssen, immer wieder mit den Füßen getreten werden.

Diese Performance ist ausschließlich nachts und im Freien auf zentralen Plätzen in Städten möglich.

Die Fotos und Filmclips der Performance entstanden im November 2009 während eines Auftritts anlässlich eines internationalen Theaterfestivals in Medellín, Kolumbien. Auf den aufgestellten Fenster stehen – diesem Fall auf Spanisch – die Werte Mitgefühl, Freundschaft, Gerechtigkeit, Menschlichkeit, Zivilcourage, Toleranz, Demokratie, Kultur, Zärtlichkeit, Freude, Liebe und Freiheit.

Am Ende der Performance erhält jeder die Zuschauer einer Scherbe „als Souvenir“ beschriftet mit den Worten „Nie wieder!“

Die unaufgefordert spontanen Kommentare der Zuschauer am Schluss der Performance in Medellin wurden mit Untertiteln verdeutlicht.

Dies erklärt die Auswahl der genannten Länder „Nie mehr in  Kolumbien, nie mehr in Chile….. bis hin zu Nie mehr auf der ganzen Welt.“

Mitschnitt der Veranstaltung in Medellin.

Theaterfestival in Medellín, Nov. 2009

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Die traurige und unglaubliche Geschichte von Maria und José

Von und mit: Ingrid Irrlicht (Pantomime und Tanz) und Christian Baudissin (Sprecher)

Die Geschichte eines Mädchens und eines Jungen aus einfachen Verhältnissen in einer südamerikanischen Metropole.
Ehemals die besten Freunde in der Kindheit, gehen die beiden ganz unterschiedliche Wege. Diese Wege kreuzen sich später zufällig und einmal absichtlich…

Maria und José – das hätte eine Liebesgeschichte sein können…

Die Lebenswege der beiden Protagonisten mäandern  durch die Geschichte eines Landes, welches dem Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt verfallen ist. Durch einen Friedensdialog quer durch alle Parteien und Gruppierungen scheint es plötzlich  möglich, diesen Kreislauf für immer zu durchbrechen. Das ganze Land schwelgt in enthusiastischen Friedenshoffnungen, Friedenstauben, wo man steht und geht, niemand will sich der naiven Freude und Hoffnung entziehen, alle machen mit.
Alle?
Doch nicht alle ….

Hoffnungen und Leben werden verloren, das Krebsgeschwür der Gewalt kommt wieder, genährt durch alte, neue Interessens – Gruppen.

Und Maria und José sind mitten im Geschehen.

Das Stück ist in den späten 80ern entstanden, geprägt durch die Eindrücke, die auf Ingrid Irrlicht und Christian Baudissin in Kolumbien wirkten. Für das MIMAME-Festival in Medellin in Kolumbien wurde das Stück, welches bisher ausschließlich in Europa zur Aufführung kam, komplett neu überarbeitet. Die Vorstellung in Medellin war die Premiere in Südamerika und die Ur-Aufführung der spanischsprachigen Fassung.In Kolumbien wagt man sich erst jetzt an die Aufarbeitung der dramatischen Geschehnisse um den gescheiterten Friedensdialog im Lande. „Die traurige und unglaubliche Geschichte von Maria und José“ ist brisant und hochaktuell im Kolumbien von heute.Das Stück könnte aber auch in einem anderen Land Südamerikas spielen, das Drama um Freunde, die in verfeindeten Lagern landen, ist universell.

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